...step right up, sit right down...

Hier möchte ich meine Gedanken niederschreiben, ein Ventil für Seltsames, Schönes, Sinnloses, Alltägliches und alles was sonst noch im Leben, eines vielleicht etwas zu vertäumten Menschleins geschieht, finden.



Mittwoch, 7. März 2012

Innset Fashion Week 2012

Und weil wir Tiroler auch so gerne wie die Pariser, Mailänder oder Engländer sein wollen, hat sich das höhenerprobte Bergvolk überlegt doch auch eine Fashionweek zu planen und diese auch schlussendlich zu machen. Groß solls werden, höchst professioniell solls werden und Promis sollen obendrein noch zu Hauf kommen. Und weil Tirol nicht nur wegen seinen vorzüglichen Winterskiorten bekannt sein möchte, vergleichen eifrige Landsleute die Innset auch gleich mit Mailand, London usw, wir halten da mit, wir sind mindestens so toll, und ja, überhaupt und sowieso, wie sind die Fashionvictims überhaupt!

Ich war skeptisch, sehr sogar, vorallem als ich wichtige Leute wie Detlef D! Soost oder Payman ( von den Topmodeldingern) auf den Flyern gelesen habe. Menschen die ich nicht gerade mit schimmernder Promiwelt verbinde, sondern mit halbfaden 20 Uhr Fernsehprogramm. Aber egal, man sollte über nichts schimpfen, das man nicht mit eigenen Augen als schimpfungswürdig befunden hat. Somit auf zu Tag 1:

Der begann mit einem wundervoll in Szene gesetzen Verkaufsstand von Markus Spatzier, der die neuesten Creationen auf der Innset zeigte und dem ich es zu verdanken hatte, als Helferlein (oder heimliche Kritikerin)herumschwirren zu können.  Die erste Catwalkshow war entäuschend. Die Musik war unpassend gewählt und auch die Models waren großteils, naja, zwar nett anzusehen, aber bis auf meinen drei Favouritinnen ,eher Ottokatalog als Gabbana und Co. Das der überraschend unterhaltsame Detlef durch den Tag moderierte war ok, das die Frau Effenberg einen Hang zu Glitzer bekam war auch gut ( sie lief in Herzblut über den roten Teppich), aber das beste des ganzen Abends war sicher mein geliebtes Bett um kurz vor Mitternacht, vorallem meine Füße wären, hätten sie weinen können, zu Tränen gerührt gewesen, das sie nun endlich raus aus den schlimmen Schuhen und rein in die feinen Wollsocken dürfen. Im Übrigen, die 20 min die ich  auf der Aftershowparty an meinem 5 € Bier nuckelte, hätt ich lieber schon in meiner Kuschelbettdecke verbracht. (Vorallem weil ich ja eigentlich gar nichts trinken darf-.-)

Tag 2: 
Verlief genauso gut, wenngleich die Innsbrucker versäumt haben, einen kleinen Platz einzurichten, an dem man Höflichkeit und sonstige Dinge kaufen kann, die kultivierte Menschen eigentlich schon ihr Eigen nennen müssten. Wie auch immer, diesmal wars pünklich vorbei und ich war wirklich froh, etwas früher entspannt fernsehen zu können.

Tag 3: 
Empfand ich sehr zwiegespalten. Es war ok, sagen wir so. Vorweg, aus meinen Partyplänen wurde nichts, auch wenn der Kopf so gerne möchte, den restlichen Körper braucht man halt auch, und der wollte einfach nicht so recht, war wohl wieder zu müde. Sonst, ich war froh nicht auf der Fashion TV Party gewesen zu sein, anscheinend war die Musik grässlich und auch sonst wars laut, angeblich nicht gerade der Burner. Also, froh bin ich das ich mich in meine altbewährten Metalbar verkrochen habe, deren Mochitos erstens günstiger und zweitens hochprozentiger sind als sonst wo in Innsbruck. ( Ach, und habe ich es am nächsten Tag bereut...aber das ist eine andere Geschichte.)
Ja, bis auf das keine richtige Partystimmung aufkam, war ich mit dem Abend zufrieden, mit dem Tag auch, und somit kann man sagen, es war ok, mit Tendenzen zu super.

Tag 3: 
Es war wenig los und es wurde mehr geblödelt als sonst was gemacht. Wir waren einfach müde, nach drei langen Tagen Fashion, Promis und Wannabes aber auch wirklich nicht verwunderlich, oder?

Mein Fazit:

Innsbruck ist toll, ich wohn schließlich da, da muss es toll sein. Aber Innsbruck ist auch sehr klein. Innsruck ist nicht Wien, und schon gar nicht London, Mailand oder Paris. Hätten genannte Städte solche Fashionweeks veranstaltet, wären wohl die meisten Leute schockiert rückwärts den roten Teppich rausgelaufen und die Kritiken der Fashionblogger wären einfach nur...naja 2012 soll ja sowieso die Welt untergehen, sagt man. Aber für Tirol, für das Land der Dirndln, urigen Bauernschick und Hüttengaudi, war es gut, sogar besser als ich mir gedacht habe. Klar, ein paar Dinge find ich persönlich immer noch seltsam, z.B. was Couchhersteller auf ner Fashionweek zu suchen haben und warum zur Hölle eine Foodbox 10 € kostet und man nicht mal ansatzweise damit satt wird. Wie man auf die Idee kommt 5 € für dieses grausliche Bier zu verlangen und warum es keinen guten (!) Vodka gab. Dafür waren die Fashion TV Küchlein super lecker, zumindest etwas.  Promis sind großteils sehr liebe Menschen, zumindest die, die ich kennen gelernt habe. Ja, die waren ok und ziemlich so wie wir, also nix alienmäßiges wie immer angenommen ;-)

Und ich möchte Markus danken, das er so viel Vertrauen in mich hat und mich immer wieder auf die Menschheit loslässt, ohne Angst zu haben, das ich ihm das Geschäft versau. Und natürlich für mein grandioses Kleid, das ich nun mein Eigen nennen darf. Natürlich vergess ich auch die andren tollen Menschen nicht, denen auch ein großes Danke, fürs lustige Rauchen und fürs gemeinsame in High Heels leiden <3

 *Klick und ihr seht Bilder*

Und das sind die hinter den Kulissen:
...mein neues Kleid <3 ( ja, ich hab auch gearbeitet dort, und das ist der Lohn dafür :-) )

unscharfer Fashin TV Kuchen

...der letzte Tag, ja wir fanden wir gehören auch da hoch^^

...und mit Prosecco klang der Abend aus...

...ein Glitzermaxi

Tag 2 oder die Kunst 10 Stunden in schwindelerregnder Absatzhöhe durch zu stehen

...dunkel aber a bissle sieht man

Ende Tag 1, müde und in freudiger Erwartung aufs Taxi^^

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