...step right up, sit right down...

Hier möchte ich meine Gedanken niederschreiben, ein Ventil für Seltsames, Schönes, Sinnloses, Alltägliches und alles was sonst noch im Leben, eines vielleicht etwas zu vertäumten Menschleins geschieht, finden.



Sonntag, 21. November 2010

Weihnachtsstimmung...trallalaaa...

...wie ich es verabscheue, meist schon am zweiten, dritten, spätestens vierten oder fünften Tag der anfänglichen "juhuuu-sie-hängen-Weihnachtssterne-in-meiner-Gasse-auf" Euphorie.

Gestern, als ich halbs kaputt von der Arbeit heimkam, "Breath" von Breaking Benjamin hörend, durch die Gassen schlurfte und von den Malediven träumte, freute ich mich echt sie zu sehen. Diese glitzernden ( Swarovski sei Dank) übergroßen Kristallsterne, die mit bunten Scheinwerfen von allen möglichen Seiten beleuchtet werden...ich hab mich so gefreut und die Weltuntergangslaune (weil krank ,müde und sowieso genervt vom zugfahren)war, wie auch die Malediven, vergessen und ausgelöscht.
Auf den Malediven gibts keine Altstadtgassen mit Riesenglitzersternen, auch nicht den wundervollen, heimeligen Geruch nach Glühwein und schon gar nicht die Caramellmandeln, die man beim Stand ganz hinten, beim Christkindlmarkt kaufen kann und seit Ewigkeiten gleich schmecken.
Ja, ich war froh da zu sein wo ich bin.
Das ist dann der Moment wo ich vergesse, dass ich letztes Jahr noch eine Kalashnikov besitzen wollte, um diese Sternchen von der Stromleitung zu schießen, weil sie in mein Zimmer glitzern und meine Katzen dazu veranlassen bis zum 15. Jänner hyperaktiv den Gitzerpünktchen, egal zu welcher Uhrzeit, nachzujagen.
Wo ich vergesse, dass ich den Besuch beim Caramellmandelstand spätestens dann bereue, wenn ich vor lauter Touristenscharen mich auf der Hälfte des Weges mit Zuckerwatte zufrieden gebe oder ich den Glühwein, wegen dem ich spätestens nach 2 Stunden schreckliche Kopfschmerzen bekomme, weil billiger Wein, auf Grund der Drängelei auf meinen Mantel verschüttet habe.

Diese Erinnerungen sind dann wie nie da gewesen, und ich steh da und bin ganz hin und weg von meinen bezaubernden Glitzersternchen.

Ich weiss, bald will ich wieder dass Yuri aus "Lord auf War" mein Onkel ist, um alles zu vernichten was nur ein klitze kleines Bisschen mit Weihnachten zu tun hat,oder überhaupt an der Weltherrschafft angelangt zu sein, um Weihnachten ganz und gar zu verbieten.

Aber heute, wahrscheinlich auch morgen und übermorgen freu ich mich noch über alles, was mir bald wieder so verhasst sein wird, und träume mich in meine weihnachtliche Zuckerstangenwelt hinein.
Stell mir vor, die vom Glühwein besoffenen Gröler in der Gasse sind kleine Weihnachtskobolde die gerade, weihnachtsliedersingend, die Strassen für den ersten Schnee schön herrichten und die Glitzerkügelchen in meinem Zimmer sind Elfen,  die mit meinen Katzen spielen, damit ich weiter träumen kann.
Hach, ist es nicht schön?


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